Sommer-Tour 2007

Aus einer Schnapsidee entstand die Planung der ersten längeren Tour: Eine Woche durch die Alpen (Bayern, Österreich, Italien und Slowenien). Trotz einiger Anfängerfehler wurde die Tour ein voller Erfolg. Alle Teilnehmer der sehr kleinen Gruppe waren begeistert.

Datum:

28.07.-04.08.2007

Distanz:

ca. 2200 km

Eindrücke:

Fotos

Einige Highlights der Tour:

Großglockner Hochalpenstraße

Entlang des Nationalparks Hohe Tauern mit dem höchsten Berg Österreichs verbindet die Großglockner Hochalpenstraße die Bundesländer Salzburg und Kärnten. Die von Bruck nach Heiligenblut führende 48 km lange kurvenreiche und mautpflichtige Panoramastraße verläuft vom Fuscher Tal über die Fuscher Törl (2.428 m) und dem Hochtor (2.576 m) ins Mölltal. Von der Hauptstraße zweigt zur einen Seite die 1,3 km lange, in sieben engen Kehren erreichbare und mit Kopfsteinpflaster belegte Straße (Baujahr 1935) zur Edelweißspitze (2.571 m), welche einen herrlichen Blick auf 30 Dreitausender-Gipfel gibt, sowie zur anderen Seite die 8 km lange Gletscherstraße zur Franz-Josephs-Höhe (2.362 m) mit Aussicht auf den Pasterzengletscher und den Großglockner (3.798 m). Die Großglockner Hochalpenstraße weist insgesamt 27 Kehren auf und hat eine maximale Steigung von 12 %. Die wunderschöne Fahrt bietet atemberaubende Ausblicke und eine Vielzahl an weiteren sehenswerten Attraktionen.

Gavia Pass

Der in der Lombardei gelegene Gavia Pass verbindet Bormio im Norden mit Ponte di Legno im Süden. Der größte Teil der etwa 43 km langen Passstraße führt durch den Nationalpark Stilfser Joch und ist landschaftlich sehr lohnenswert. Die Passhöhe der durchgängig asphaltierten Straße liegt bei 2.618 m und wird von beiden Richtungen bei einer maximalen Steigung von 16 % erreicht. Es bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die Gletscher der Adamellogruppe, der eindrucksvollen Corno dei Tre Signori (3.360 m) und dem Monte Gavia (3.223 m).

Stilfserjoch (2757 m)

Das Stilfser Joch ist eine der attraktivsten Hochalpenstraßen. Mit seinen 2.757 m ist es der höchste Straßenpass Italiens und zählt zu den höchsten befahrbaren Alpenpässen insgesamt. Südlich des Stilfser Jochs beginnt das Ortler-Massiv, nördlich schließt sich die Dreisprachenspitze (2.843 m) an. Die etwa 50 km lange Passstraße mit ihren insgesamt 87 Kehren auf beiden Passrampen und einer maximalen Steigung von 14 % ist eine lohnende Herausforderung für jeden Zweirad-Fan. Die Passhöhe bietet einen herrlichen Ausblick auf einen der höchsten Gipfel der Ostalpen – den Ortler (3.905 m).

Gerlos Pass

Der Gerlos Pass, auch bekannt als Pinzgauer Höhe, verbindet das Zillertal in Tirol mit dem salzburgischen Oberpinzgau und trennt die Zillertaler Alpen von den Kitzbüheler Alpen. Mit einer Länge von 12 km ist die Gerlos Alpenstraße eine Panoramastraße, die wunderschöne Ausblicke auf das Salzachtal, die Zillertaler Alpen sowie die Krimmler Wasserfälle – die höchsten Europas – bietet. Am Westhang des Gerlos Passes befindet sich der Speicher Durlaßboden der Tauernkraftwerke Kaprun, dessen Bau die Gerlos Alpenstraße erst durchgehend befahrbar machte. Die Passhöhe der gut ausgebauten, mautpflichtigen Straße liegt bei 1.507 m und wird in 8 Kehren mit einer Maximalsteigung von 9 % erreicht. Auf der traumhaften Passhöhe bietet sich eine herrliche Aussicht auf Hochmoore (Naturschutzgebiet) und das Krimmler Achental.

Tag 0: Freitag
(Uckermark – Germering)

Die erste Etappe von ca. 800 km wurde mit dem Auto zurückgelegt. Um sich mit dem neuen fahrbaren Untersatz für die nächsten 7 Tage vertraut zu machen, wurde eine Probefahrt nach München unternommen und dabei auch noch wichtige Utensilien für die kommende Tour besorgt. Die nächste Herausforderung bestand darin, das Gepäck, das so gut in das Auto gepasst hat, auf zwei Motorräder zu verteilen, gegen 22.00 Uhr wurde auch diese gemeistert. Nach einem Bier und einigen Fachgesprächen bereitete man sich schlafend auf den kommenden Tag vor.

Tag 1: Samstag
(Germering – Ainring)

Nach den ersten Fahr- und Sitzversuchen, wurde um 8:30 Uhr mit der Tour begonnen. Das erste Ziel war Herrsching, hier wurde die Verwandschaft besucht und bei einem Frühstück das große Vorhaben „Alpentour“ vorgestellt. Gegen 10:30 Uhr wurde die erste größere Etappe in Angriff genommen. Von Herrsching ging es über Bad Tölz bis zum Sudelfeld, wo wir uns bei einer Mittagspause stärkten. Von hier aus fuhren wir nach Ainring (bei Salzburg), wo auch die Tour für diesen Tag endete.

Tag 2: Sonntag
(Ainring – Gerlos)

Die erste größere Herausforderung an die Biker war die Rossfeldstraße, Kurven bis auf eine Höhe von 1500 m. Anschließend eine „entspannte“ Bootstour auf dem Königssee – das Wetter besserte sich. Rund um das Tennengebirge über den Dientnersattel ging es weiter Richtung Osten. Am Gerlos Pass schauten wir uns die höchsten Wasserfälle Europas an und bezogen unsere Unterkunft in Gerlos, Zillertal.

Tag 3: Montag
(Gerlos – Villach)

Regen, Regen, Regen
Die alte Gerlospassstraße erwies sich bei Regen schwieriger als erwartet. Wir ließen uns nicht davon abhalten, trotz des schlechten Wetters die Großglockner-Hochalpenstraße hochzufahren. Oben (Edelweißspitze) angekommen, wurden die Wassertropfen härter und verwandelten sich in Schnee. Die Sicht war leider nicht so berauschend. Der Gastwirt versprach auch für den nächsten Tag keine Besserung. Daraus folgt: Im nächsten Jahr noch mal hoch…??? Über unspektakuläre Straßen ging es weiter bis zur Nockalmstraße. 34 km keine Ortschaft nur Kurven – wir kamen uns vor wie auf einem anderen Planeten. Weiter zur Unterkunft nach Villach in Kärnten.

Tag 4: Dienstag
(Villach – Naßfeldpass)

Der Hotelbesitzer empfahl uns über Wurzenpass – Slowenien zu fahren, da unsere geplante Strecke zu „öd“ wäre. Aber was uns dort alles erwarten würde, wussten wir nicht. Wurzenpass – „hups, war es das schon?“ Hatten eigentlich ne „große Sache“ erwartet. An der Grenze nach Slowenien angekommen, mußten wir uns entscheiden, ob wir durch Slowenien bis nach Italien weiterfahren (da diese Strecke nicht geplant war) oder ob wir  zur geplanten Tour über Österreich zurückgehren. Wir entschieden uns für das Ungewisse und wurden mit vielen Kurven belohnt. Nach zahlreichen Kurven gings eine Weile durch Sloweniens unbefahrene Talstraßen. Danach ein spontaner Rechtsabbieger auf den Mt. MANGART. Wir waren voller Hoffnung ein kleines Restaurant zu finden, aber diese spontane Entscheidung erwies sich als ein abenteuerliches Erlebnis. Zurück in Italien erwies sich Tom Tom als schlechter Navigator. Die Übernachtung befand sich tatsächlich auf dem 1500 m hohen Naßfeldpass.

Tag 5: Mittwoch
(Naßfeldpass – Corvara)

Blick aus dem Hotelfenster – Berge und aufgehende Sonne. 7.30 Uhr aufstehen, frühstücken und um 8.30 Uhr den Nassfeldpass hinab bis weiter bis zum Plöckenpass. Dann ging es bis nach Südtirol über Misorima zu den „Drei Zinnen“, über  die Dolomitenhöhenstaße zur Unterkunft nach Corvara. Abends gab´s noch etwas Ordentliches zu essen und einen kleinen Absacker im Hotel.

Tag 6: Donnerstag
(Corvara – Gaviapass)

Aufgrund eines kleinen Umfallers in der Hoteltiefgarage am gestrigen Abend verzögerte sich die Abfahrt. Anschließend ging es weiter über das Grödner Joch (2121m), Sellajoch (2244 m), Richtung Bozen. Am Tonak Pass schlug das Wetter um, es wurde bitterkalt. Auf dem Gavia Pass, 2652 m, gab es eine Unterkunft für alle in Pauls Hütte (Almhütte). Wir waren alle ziemlich fertig, aber es wurde der schönste und lustigste Abend (mit Italienischkurs). Es bewirtete uns eine 80-jährige Oma mit Sohn und Enkelkind.

Tag 7: Freitag
(Gaviapass – Germering)

Freitag früh auf der Alm, 5.00 Uhr – Moni beobachtet abziehende Wolken. In Kürze treten wir unsere Heimreise an, aber vorher noch Frühstück. Den Gaviapass hinunter und sofort  das Stilfserjoch hoch (2760m). Das ist der höchste Punkt unserer Bikertour, hier lag mitten im Sommer Schnee. Kaffeepause in der Tibethütte und abwärts Richtung Germering wieder viele Kurven und Berge. 300km am letzten Tag hinter uns. Die Bikertour 2007 war echt cool…!!!